Anschlussleistung Wärmepumpe / Wärmepumpen

Das Friese & Röver - Glossar

Die Anschlussleistung einer Wärmepumpe beschreibt die elektrische Leistung, die das Heizsystem im Betrieb maximal aus dem Stromnetz beziehen kann. Sie wird in Kilowatt (kW) angegeben und ist ein wichtiger technischer Kennwert für die Dimensionierung der Hausinstallation sowie für die Absicherung durch den Netzbetreiber.

Gerade im Zusammenhang mit Photovoltaik ist die Anschlussleistung entscheidend, um beurteilen zu können, ob und in welchem Umfang der Strombedarf der Wärmepumpe durch eine Solaranlage gedeckt werden kann – vor allem in Kombination mit einem Stromspeicher oder einem intelligenten Energiemanagementsystem.

Was bedeutet Anschlussleistung konkret?

Die Anschlussleistung gibt an, wie viel elektrische Energie die Wärmepumpe in einem bestimmten Moment maximal benötigt – etwa beim Anfahren des Kompressors, bei starkem Heizbedarf im Winter oder beim gleichzeitigen Betrieb von Heizung und Warmwasserbereitung.

Beispielhafte Werte:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: ca. 2–4 kW elektrische Anschlussleistung
  • Erdwärmepumpe (Sole-Wasser): ca. 2–5 kW
  • Warmwasser-Wärmepumpe: ca. 0,5–1,5 kW

Diese Werte variieren je nach Hersteller, Modell, Heizleistung, Gebäudegröße und Dämmstandard.

Warum ist die Anschlussleistung wichtig?

1. Dimensionierung der Hausinstallation
Die elektrische Anschlussleistung muss bei der Auslegung der Hausverteilung berücksichtigt werden. Gegebenenfalls sind zusätzliche Absicherungen, eine stärkere Hauptleitung oder ein zweiter Stromkreis notwendig.

2. Meldung beim Netzbetreiber
Ab einer bestimmten Anschlussleistung (oft ab 12 kW Gesamtlast inkl. PV, Speicher, Wallbox, Wärmepumpe) ist eine Anmeldung oder Genehmigung beim zuständigen Netzbetreiber erforderlich. Die Wärmepumpe muss dann als „steuerbare Verbrauchseinrichtung“ gemeldet werden.

3. PV-Anlagendimensionierung
Wer eine Wärmepumpe mit PV-Strom betreiben möchte, sollte die Anlage so auslegen, dass möglichst viel Eigenstrom für die Wärmeerzeugung genutzt werden kann – insbesondere zu Zeiten hoher Anschlusslast.

4. Netzdienliche Steuerung
In Kombination mit einem intelligenten Messsystem (Smart Meter Gateway) kann die Wärmepumpe auch flexibel gesteuert und in ein Lastmanagement integriert werden.


Friese&Röver-Photovoltaik: Optimale Abstimmung von PV und Wärmepumpe

Bei der Planung Ihrer Photovoltaikanlage berücksichtigen wir auf Wunsch auch die geplante oder bereits installierte Wärmepumpe. Wir analysieren:

  • die elektrische Anschlussleistung Ihrer Wärmepumpe
  • den typischen Stromverbrauch im Tages- und Jahresverlauf
  • die Möglichkeit zur Eigenstromversorgung durch PV + Speicher
  • sinnvolle Kombinationen mit Lastmanagement oder Überschussladen

So entsteht ein Energiekonzept aus einer Hand – abgestimmt auf Komfort, Effizienz und langfristige Kostenvorteile.

Tipp: Die Anschlussleistung ist nicht mit dem Jahresverbrauch zu verwechseln! Letzterer zeigt, wie viel Strom pro Jahr verbraucht wird – die Anschlussleistung zeigt, wie hoch der Bedarf zu Spitzenzeiten ist. Beide Werte sind entscheidend für die Planung mit Photovoltaik.
 

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