Die Autarkie beschreibt, wie viel des mit einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) erzeugten Stroms direkt im eigenen Haushalt genutzt wird. Ein 4-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Strombedarf von 3.500 kWh pro Jahr kann mit einer 10 kWp-PV-Anlage eine Autarkie von etwa 30 bis 40 % erreichen.
Wenn zusätzlich ein Batteriespeicher eingesetzt wird, kann die Autarkie auf 70 bis 80 % steigen.
Durch den Einsatz von Schaltuhren oder programmierbaren Verbraucherschaltungen lässt sich der Eigenverbrauch weiter erhöhen. Allerdings kann der Eigenverbrauch bei reinen PV-Anlagen in der Regel nicht über 45 % und mit Speicher selten über 85 % gesteigert werden, ohne dass der Komfort leidet.
Zusätzliche Verbraucher wie Wärmepumpen, Elektroautos und Klimaanlagen können die Autarkie verringern. Für eine hohe Autarkie ist es wichtig, dass ausreichend Dach- oder Fassadenfläche für die Solarmodule vorhanden ist.
Im gewerblichen Bereich spielen auch Faktoren wie Arbeitszeiten (z. B. Schichtarbeit oder Wochenendarbeit) Lastspitzen und Notstrom eine Rolle. Die letzten beiden Punkte erfordern eine Kapazitätsreserve im Speicher und beeinflussen die erreichbare Autarkie erheblich. Ein gemessenes Lastprofil hilft bei der Planung der Anlage und ermöglicht genauere Aussagen zum möglichen Eigenverbrauch.