Zellverbinder
Das Friese & Röver - Glossar
Zellverbinder, oft als Ribbon bezeichnet, sind dünne, flexible Metallstreifen aus Kupfer, die in der Photovoltaik zur elektrischen Verbindung einzelner Solarzellen innerhalb eines Moduls verwendet werden. Diese Verbinder sind unerlässlich, denn sie stellen den elektrischen Kontakt zwischen den Vorder- und Rückseiten der Zellen her und ermöglichen den Stromfluss entlang des Strings. Die Qualität und Ausführung der Zellverbinder beeinflussen maßgeblich die Effizienz, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit von Solarmodulen.
Traditionell werden diese Verbinder über das Weichlötverfahren auf die Solarzellen gelötet. Die Verbindung muss leitfähig sowie mechanisch stabil sein und minimale Verluste verursachen. Neuerdings erforschen und nutzen Hersteller auch das Klebeverfahren mit leitfähigen Klebstoffen, um thermische Belastungen zu reduzieren und temperaturempfindliche moderne Zelltypen wie Heterojunction (HJT) zu schonen. Die Wahl zwischen Löten und Kleben hängt von technischen Anforderungen und Kosten ab.
Eine optimale Zellverbindertechnik sorgt auch für eine gleichmäßige Stromverteilung, verhindert lokale Überhitzungen (Hot-Spots) und ermöglicht die Herstellung von kleineren, hochleistungsfähigen Zellformaten und Halbzellenmodulen. Zunehmend werden Mehrbusbar-Verbindungen (9-12 Busbars pro Zelle) eingesetzt, um den Widerstand zu verringern und die Elektronen effizienter zu transportieren. Moderne Technologien wie die SmartWire Connection Technology (SWCT) setzen auf viele kleine, exakt ausgerichtete Leitungen, um den Silberverbrauch zu senken und gleichzeitig den Wirkungsgrad zu erhöhen.
Wichtig sind auch die Eigenschaften des Materials, z.B. Korrosionsbeständigkeit und hohe Leitfähigkeit, damit modultypische Umgebungsbedingungen wie UV-Bestrahlung, Feuchtigkeit und Temperaturwechsel ohne Leistungsverlust überstanden werden. Zellverbinder sind so konzipiert, dass sie die Lebensdauer des Moduls von häufig 25 Jahren oder mehr nicht begrenzen.
Wichtigste Aspekte von Zellverbindern:
- Elektrische Leitfähigkeit und geringer Widerstand
- Mechanische Flexibilität und Stabilität
- Korrosions- und Temperaturbeständigkeit
- Verfahren: Weichlöten oder Kleben
- Verbindung moderner Zelltechnologien wie HJT und Halbzellen
Die Entwicklung der Zellverbinder-Technologie ist eine Schlüsselaufgabe zur Steigerung der Modulproduktivität und Langlebigkeit moderner Solarmodule.
Tipp: Achten Sie beim Kauf von Solarmodulen auf moderne Zellverbinder-Technologien wie Mehrbusbars oder Klebeverfahren, denn diese reduzieren Verluste und schützen vor Wärmeproblemen, was den Ertrag langfristig steigert.
Zurück zur Listenansicht