Wirkungsgrad Solar

Das Friese & Röver - Glossar

Der Begriff Wirkungsgrad Solar wird unscharf für verschiedene solare Technologien benutzt und kann sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie meinen. Grundsätzlich beschreibt er immer das Verhältnis zwischen verfügbarer Sonnenenergie und der nutzbaren Energieform (Strom oder Wärme), die das System daraus erzeugt. Bei Photovoltaik ist das erzeugter Solarstrom, bei Solarthermie nutzbare Wärme im Heiz- oder Warmwassersystem.

Solarthermieanlagen erreichen – bezogen auf die Wärmenutzung – oft deutlich höhere Wirkungsgrade als PV-Anlagen, weil bei der Wärmeerzeugung physikalisch weniger Umwandlungsschritte nötig sind. Gute Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren können einen großen Teil der eintreffenden Strahlung in Wärmemenge umsetzen. Photovoltaikzellen liegen dagegen aus physikalischen Gründen in deutlich niedrigeren Wirkungsgradbereichen. Das heißt jedoch nicht, dass Solarthermie „besser“ als Photovoltaik ist – die Nutzungspfade (Wärme vs. Strom) sind schlicht verschieden.

Im PV-Kontext hilft der Solare Wirkungsgrad (Zelle/Modul/Anlage) vor allem bei der Flächenplanung und Effizienzbewertung. Im Solarthermie-Kontext ist er wichtig für die Dimensionierung von Kollektorfeld und Speicher. Für integrierte Konzepte – beispielsweise PV plus Wärmepumpe – zählen letztlich mehrere Wirkungsgrade hintereinander: Solarzellen-Wirkungsgrad, Wechselrichterwirkungsgrad und Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe.

Tipp (Friese & Röver Photovoltaik): Kläre immer, auf welche Technologie sich der „Solare Wirkungsgrad“ bezieht (PV oder Solarthermie) und ob Strom oder Wärme betrachtet wird. Plane dann dein Energiekonzept so, dass die jeweiligen Stärken optimal genutzt werden – etwa durch Photovoltaik für Strom plus effiziente Wärmepumpe anstelle von rein elektrischer Direktheizung.