Wirkungsgrad PV-Module

Das Friese & Röver - Glossar

Der Wirkungsgrad von PV-Modulen gibt an, wie viel der auf die Modulfläche auftreffenden solarer Strahlungsenergie in elektrische Leistung umgesetzt wird. Er wird in Prozent angegeben und ist ein Maß für die Flächeneffizienz eines Moduls. Setzt man die Nennleistung des Moduls (in Watt) ins Verhältnis zur Fläche (in Quadratmetern) und zur Standard-Einstrahlung (1.000 W/m² im Labor), erhält man den Modulwirkungsgrad.

Handelsübliche monokristalline Module erreichen heute typischerweise Wirkungsgrade zwischen grob 18 und 23%. Polykristalline Module liegen meist etwas darunter, während Dünnschichtmodule trotz geringerer Prozente in bestimmten Einsatzbereichen (z. B. Fassaden, Teilverschattung, große Flächen) Vorteile haben können. Labore erreichen mit Spezialzellen wesentlich höhere Werte, diese sind jedoch (noch) nicht marktrelevant.

Für den Anlagenbetreiber ist der Modulwirkungsgrad vor allem dann wichtig, wenn die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt ist. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet: Mehr kWp Leistung auf derselben Dachfläche. Dies kann den Jahresertrag steigern, ohne die Modulanzahl deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig sind Module mit sehr hohem Wirkungsgrad häufig etwas teurer. Es gilt, einen sinnvollen Kompromiss aus Effizienz, Preis und Verfügbarkeit zu finden.

Wichtig ist auch, den Temperaturkoeffizienten und das Verhalten bei hoher Modultemperatur zu berücksichtigen. Ein Modul mit etwas höherem Wirkungsgrad, aber ungünstigem Temperaturverhalten kann auf einem heißen Dach im Sommer weniger vorteilhaft sein als ein etwas „schwächeres“ Modul mit gutem Temperaturkoeffizienten.

Tipp (Friese & Röver Photovoltaik): Nutze den Modulwirkungsgrad vor allem, um die benötigte Dachfläche grob zu planen und Angebote mit vergleichbarer Modulfäche zu vergleichen. Achte zusätzlich auf Temperaturkoeffizient, Garantiebedingungen und Herstellerqualität – nur so wird aus einem guten Modulwirkungsgrad auch ein langfristig hoher Ertrag.