Wirkungsgrad Photovoltaik

Das Friese & Röver - Glossar

Der Wirkungsgrad der Photovoltaik beschreibt, wie viel der auf eine Solarzelle oder ein Solarmodul einfallenden Sonnenenergie tatsächlich in elektrischen Strom umgewandelt wird. Er wird in Prozent angegeben und ist eine zentrale Kennzahl für die Effizienz von Solarzellen, Modulen und ganzen PV-Anlagen. Ein Wirkungsgrad von 20% bedeutet zum Beispiel, dass von der eingestrahlten solaren Leistung ein Fünftel als elektrische Leistung zur Verfügung steht, der Rest geht überwiegend als Wärme, Reflexion oder andere Verluste verloren.

In der Praxis unterscheidet man zwischen dem Wirkungsgrad einzelner Solarzellen, dem Modulwirkungsgrad (inklusive Glas, Rahmen, Kontakte) und dem Anlagenwirkungsgrad, bei dem zusätzlich Kabel-, Temperatur-, Verschattungs- und Wechselrichterverluste berücksichtigt werden. Moderne monokristalline Siliziummodule erreichen heute typische Modulwirkungsgrade im Bereich von rund 18–23%. Polykristalline Module liegen meist etwas darunter, Dünnschichtmodule noch einmal niedriger, können aber andere Vorteile bieten (bessere Schwachlichtnutzung, flexiblere Bauformen).

Der Wirkungsgrad einer PV-Anlage ist allerdings nicht nur eine Frage des Modultyps. Auch die Planung (Ausrichtung, Neigung, Verschattungsfreiheit), die Qualität der Wechselrichter, die Dimensionierung der Strings, die Temperaturbedingungen (Dachbelüftung!) und die Wartung (Verschmutzung, Defekte) haben einen großen Einfluss auf die tatsächlich nutzbare Energie. Deshalb wird für fertige Anlagen häufig zusätzlich die sogenannte Performance Ratio (PR) eingesetzt, die zeigt, wie viel vom theoretisch möglichen Ertrag im realen Betrieb erreicht wird.

Tipp (Friese & Röver Photovoltaik): Nutze den Wirkungsgrad nicht isoliert als Auswahlkriterium. Achte stattdessen auf eine Kombination aus solidem Modulwirkungsgrad, guter Anlagenplanung, hochwertigen Wechselrichtern und einer realistischen Ertragsprognose – das Gesamtpaket aus kWh pro Jahr zählt mehr als ein Prozentpunkt mehr oder weniger auf dem Datenblatt.