Wirkungsgrad Heizung

Das Friese & Röver - Glossar

Der Wirkungsgrad einer Heizung beschreibt, welcher Anteil der eingesetzten Energie (z. B. Gas, Öl, Strom, Umweltwärme) tatsächlich als nutzbare Wärme im Gebäude ankommt. Klassische Kessel (Öl/Gas) haben einen Wirkungsgrad nahe 100% auf den unteren Heizwert gerechnet, moderne Brennwertgeräte nutzen zusätzlich Kondensationswärme und erreichen rechnerisch Werte darüber. Bei Wärmepumpen wird statt Wirkungsgrad oft die Jahresarbeitszahl (JAZ) verwendet: Sie gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme aus einer Kilowattstunde Strom im Jahresmittel erzeugt werden.

Im Kontext von Photovoltaik ist der Wirkungsgrad der Heizung wichtig, weil er bestimmt, wie effizient Strom aus der PV-Anlage zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Eine Wärmepumpe mit JAZ 3–4 macht aus einer kWh PV-Strom drei bis vier kWh Wärme – deutlich effizienter, als würde man elektrischen Direktheizern nutzen. Gleichzeitig beeinflussen Vorlauftemperaturen, Dämmstandard und Heizflächenauslegung (Fußbodenheizung vs. Heizkörper) den realen Effizienzgrad stark.

Der Gesamtwirkungsgrad eines Heizsystems umfasst zudem Verteilungsverluste im Gebäude, Speicherverluste sowie die Effizienz der Regelung. Eine perfekte Erzeugung bringt wenig, wenn Wärme ungenutzt im Speicher verpufft oder schlecht isolierte Leitungen sie auf dem Weg verlieren. Intelligente Regelungen, hydraulischer Abgleich und gute Dämmung verbessern den effektiven Wirkungsgrad erheblich.

Tipp (Friese & Röver Photovoltaik): Wenn du PV-Strom für Heizzwecke einsetzen willst, prüfe zuerst die Effizienz deines Heizsystems. Oft lohnt sich vor oder zusammen mit der Solarinvestition ein Umstieg auf eine effiziente Wärmepumpe und eine Optimierung des Heizsystems – so nutzt du deinen Solarstrom wesentlich wirkungsvoller.