Winkel Photovoltaik
Das Friese & Röver - Glossar
Der Winkel bei Photovoltaik meint vor allem den Neigungswinkel der Module gegenüber der Horizontalen sowie ihre Ausrichtung (Azimut). Beide Faktoren bestimmen, wie viel Sonnenstrahlung im Jahresverlauf auf die Modulfläche trifft. In Mitteleuropa gilt für klassische Aufdachanlagen ein Neigungswinkel im Bereich von grob 25–40 Grad als guter Kompromiss zwischen Sommer- und Wintererträgen. Eine Südausrichtung bringt typischerweise den höchsten Jahresertrag, während leichte Abweichungen nach Ost oder West akzeptable Verluste haben, aber den Eigenverbrauch verbessern können.
Flachdächer nutzen meist aufgeständerte Systeme, bei denen der Neigungswinkel bewusst gewählt wird. Steile Winkel erhöhen den Winterertrag, flache bevorzugen Sommererzeugung und können die Windlast reduzieren. Ost-West-Aufständerungen auf Flachdächern verteilen die Erzeugung gleichmäßiger über den Tag, was für Eigenverbrauch und Netzfreundlichkeit vorteilhaft sein kann. Gleichzeitig sinkt durch geringere Modulabstände die Schattenbildung, insbesondere bei flacheren Winkeln.
In der Praxis werden Winkel selten nur nach Maximalertrag gewählt. Dachform, ästhetische Vorgaben, Denkmalschutz, statische Anforderungen und die gewünschte Lastverteilung spielen ebenfalls mit hinein. Simulationstools erlauben die Berechnung, wie sich verschiedene Neigungs- und Ausrichtungswinkel auf den Jahresertrag auswirken. Oft zeigt sich: Ein paar Grad vom „Ideal“ entfernt machen weniger Unterschied, als viele glauben – wichtiger ist meist die Vermeidung von Verschattung.
Tipp (Friese & Röver Photovoltaik): Lass dir für dein Dach mindestens zwei Szenarien simulieren: maximaler Jahresertrag vs. verbrauchsgerechte Ausrichtung (z. B. Ost/West). So kannst du entscheiden, ob dir ein paar Prozent mehr kWh wichtiger sind oder eine breiter verteilte Erzeugung, die besser zu deinem Verbrauchsprofil passt.
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