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Gewerbedächer sinnvoll nutzen... mit Photovoltaik

Friese & Röver GmbH & Co. KG

Die Wärmepumpe – Chance und Unsinn…

Wärmepumpen sind Geräte, mit deren Hilfe sich aus 1 kWh Strom ca. 2,5 … 6 kWh Wärme für Warmwasser oder Heizung erzeugen lassen. Die zusätzlich erforderliche Energie wird der Umwelt entzogen. Häufig kann man daher Wärmepumpen auch gezielt zur Kühlung einsetzen.

Im Wesentlichen sind zwei Wärmequellen üblich: Das Erdreich und die Umgebungsluft. Zwar liefert die Erdwärmepumpe insbesondere im Winter bessere Ergebnisse, aufgrund der hohen Investitionskosten empfehlen wir aber nur selten diese Art von Wärmepumpen. Im Allgemeinen reicht als Wärmequelle die umgebende Luft vollkommen aus.

Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es für verschiedene Anwendungszwecke:

Die Warmwasser-Wärmepumpe (oder auch Brauchwasser-Wärmepumpe genannt) ist ein innenstehendes Gerät, welches in erster Linie die Kellerwärme und /oder Gebäudeabluft zur Warmwasserbereitung verwendet. Im Winter geht der Nutzen dieser Anlagen allerdings stark zurück, weil in dieser Zeit keine Abwärme kostenlos zu haben ist. Warmwasser-Wärmepumpen gibt es als Kompaktgerät (Warmwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe) oder als separates Gerät zum Anschluss an einen schon vorhandenen und noch gut erhaltenen Speicher.

Einen breiteren Einsatzbereich haben außenstehende Luft-Wärmepumpen. Diese gibt es bis ca. 12 kW Heizleistung (im Auslegungsfall bei -12°C, für Braunschweig) als Kompaktgerät, darüber hinaus als Splitgerät (innen- und außenstehende Einheiten). Die erzeugte Wärme wird in einen Kombispeicher eingebracht, aus welchem sowohl die Warmwasserbereitung als auch die Heizung gespeist werden.

Bei etwas größeren bzw. schlecht isolierten Wohneinheiten oder Gewerbebauten ist die Wärmepumpe als alleiniger Wärmeerzeuger nicht zu empfehlen. Bei Niedrigstenergie-Einfamilienhaushäusern ist dies aus Kostengründen jedoch häufig die wirtschaftlichste Variante.

Aufgrund einiger Besonderheiten in der ENEV 2014/2016 (Energieeinsparverordnung) kann man mit Wärmepumpen den rechnerischen Primärenergiebedarf eines Gebäudes problemlos um ca. 50% gegenüber einem Gas- oder Ölkessel senken.

Allerdings sollte sich niemand große Illusionen über die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage machen - vorausgesetzt, es ist keine PV-Anlage vorhanden:

Übliche Stromkosten - auch bei den speziellen Wärmepumpentarifen - liegen zwischen 17 und 26 ct/kWh brutto. Selbst bei einer Jahresarbeitszahl von 3,2 (Verhältnis von eingesetztem Strom zu gewonnener Wärme) resultieren Wärme-Gestehungskosten von ca. 6,5 cts/kWh - Tendenz steigend. Schlecht eingestellte Anlagen und Wärmepumpen, die bei kalten Außentemperaturen Ihre Höchstleistung erbringen müssen, ohne Pufferspeicher und intelligente Regelung installiert wurden und daher den billigen Nachtarif kaum nutzen, ggf. Heiztemperaturen von deutlich über 45° C bereitstellen müssen, erreichen Gestehungskosten von deutlich über 8 cts/kWh. Da heizen Sie mit Gas oder Öl aktuell günstiger…

Wärmepumpen bringen daher nur dann einen entscheidenden ökologischen und wirtschaftlichen Vorteil, wenn sie vernünftig dimensioniert sind und zumindest teilweise mit "billigem" Strom betrieben werden. Daher ist die Kombination mit Photovoltaikanlagen sinnvoll.

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